Einige Fragen zu Freifunk

Joerg Zimmermann jzimmermann39 at gmail.com
Di Nov 23 13:20:39 CET 2021


https://psi.cx/2017/unifi-ff-setup/

Am Di., 23. Nov. 2021 um 11:44 Uhr schrieb Michael Ritter <drissg at gmail.com
>:

> Hoi Jonas
>
> Danke für deine Antworten!
>
> Ich erlaube mir noch ein paar Rückfragen dazu. Der Übersicht halber
> behalte ich die Nummerierung bei:
>
> 1. ;-) Hättest du mir einen Kontakt zu den Leuten in Bern? Oder gibt es
> sonst eine Möglichkeit, sich mal zu treffen?
>
> 2. Aktuell haben wir keine Sicht zu einem mir bekannten Zugang. Allenfalls
> fänden wir aber jemanden in Sichtweite, der mitmachen würde. Ich prüfe das
> mal. Auf wen dürfte ich zugehen um das dann bei Bedarf mal auszuprobieren?
>
> 3. Super, danke für die Auskunft!
>
> 4. Ich habe Unifi-AccessPoints im Einsatz. Ideal wäre, wenn der Router
> eine Antenne für den Uplink zum Freifunknetz hätte und das lokale W-LAN
> über meine bestehenden AccessPoints (z.B. über ein V-LAN oder so)
> ausgeliefert würde. Geht das? Wie angedeutet habe ich vor Allem Halbwissen
> zu dem Thema...
>
> Liebe Grüsse
>
> Mike
>
> Am Mo., 22. Nov. 2021 um 22:09 Uhr schrieb <sjw+ff3l at posteo.net>:
>
>> Hallo
>>
>>
>> Am 15.11.21 um 09:08 schrieb Michael Ritter:
>> > 1. Sehe ich das richtig, dass der Freifunk in Bern (Breitenrain) Teil
>> > der 3ländereck-Community ist?
>>
>> Ja, die Grenzen im 3Ländereck sind nicht immer eindeutig ;)
>>
>>
>> > 2. Ich bin in einem Verein, welcher etwas Abseits ein Vereinslokal hat.
>> > Dort ist per Kabel eine Internetleitung von nur knapp 10mbit/s
>> > (Downlink, Uplink weniger) möglich. Diese wird aber von mehreren
>> > Personen genutzt. Wäre eine Freifunkanbindung des Vereinslokals per
>> > Richtfunk prinzipiell denkbar? Wie wäre das Vorgehen für eine Abklärung
>> > dafür? Haben/sind Sie Spezialisten, die sich mit der Anbindung von
>> > Standorten über Richtfunkstrecken auskennen?
>>
>> Richtfunk ist grundsätzlich immer dann möglich wenn eine Sichtverbindung
>> besteht und es nicht zu viele Störsignale (z.B. durch andere WLANs) auf
>> dieser Frequenz gibt.
>> Im Freifunk Netz gibt es bereits einige Richtfunkverbindungen, soweit
>> ich weiss ist z.B. das hier [1] ein Beisiel.
>> Die TP-link CPE sind ein gutes Einstiegsmodell und werden auch direkt
>> von der Freifunk Firmware [2] unterstützt, je nach dem erreicht man aber
>> einen höheren Durchsatz, wenn man die Richtfunkstrecke mit der Original
>> Firmware oder OpenWRT betreibt und daran dann die Freifunk Router mit
>> Kabel anschliesst. Dann hat man allerdings zwischen den beiden Knoten
>> kein Freifunk Empfang.
>> Auch ein Pfad über mehrere Knoten hinweg ist theoretisch möglich, dabei
>> leidet dann aber die Performance noch mehr.
>>
>>
>> > 3. In Deutschland ist die rechtliche Lage von Freifunk (Störerhaftung
>> > etc.) immer mal wieder Thema. Wie sieht die rechtliche Lage in der
>> > Schweiz aus?
>>
>> Genau aus diesem Grund läuft der Traffic nicht über deinen eigenen
>> Anschluss ins Internet, sondern via VPN über die Community Gateways des
>> Vereins Freifunk Dreiländereck e.V.
>> Rechtlich musst du dir also keine Sorgen machen. Von der Digitalen
>> Gesellschaft gibt es dazu auch ein Merkblatt [3].
>>
>>
>> > 4. Ich betreibe Zuhause (Zollikofen bei Bern) ein kleines Heimnetz und
>> > stelle dort aktuell beschränkt auch anderen Personen Internet per W-LAN
>> > zur Verfügung. Interessant wäre Freifunk bei mir Zuhause nebst dem
>> > Zugang für andere primär als "Fallback-Leitung". Ich habe mich gefragt,
>> > ob folgendes Szenario sinnvoll umsetzbar ist:
>> > Nebst meinem primären Uplink hätte ich eine Verbindung zum
>> > Freifunk-Netz. Wenn mein primärer Uplink verfügbar ist steht ein Teil
>> > davon dem Freifunk zur Verfügung. Ist der primäre Uplink down kann ich
>> > den Freifunk als Uplink nutzen. Es würden zwei W-LANs zur ausgeliefert,
>> > ein internes (verschlüsselt, mit Zugriff auf lokale Ressourcen) und das
>> > offene Freifunk-W-LAN. Zugang zu den Freifunk-Eigenen Diensten wäre
>> auch
>> > aus dem internen Netz möglich.
>>
>> Das funktioniert mit Freifunk wunderbar, dazu musst du lediglich einen
>> Freifunk Router an dein Netzwerk hängen. Dieser ist von deinem privaten
>> Netz isoliert und kann sich nach der Konfiguration automatisch
>> verbinden. Wenn es sein muss, kann die Bandbreite des Freifunks begrenzt
>> werden, bei den meisten Routern limitiert aber die CPU bzw. das VPN.
>> Damit das Freifunk bei einem Ausfall des Uplnks verfügbar bleibt, muss
>> dein Freifunk Router mit einem anderen Freifunk Router in der nähe
>> meshen können. Das Meshnetz sucht sich dann immer die kürzeste Route zum
>> nächsten (verfügbaren) Uplink.
>> Am sinnvollsten wäre natürlich, wenn die beiden Uplinks nicht beim
>> selben Provider wären, sonst sind dann womöglich trotzdem beide offline.
>>
>> Lg
>> Jonas
>>
>>
>> [1] https://map.freifunk-3laendereck.net/#!/en/map/18d6c7ccbdc4
>> [2] https://freifunk-firmware.de/
>> [3] https://digiges.ch/publicwlan
>>
>
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