Einige Fragen zu Freifunk
Michael Ritter
drissg at gmail.com
Di Nov 23 10:49:16 CET 2021
Hoi Jonas
Danke für deine Antworten!
Ich erlaube mir noch ein paar Rückfragen dazu. Der Übersicht halber behalte
ich die Nummerierung bei:
1. ;-) Hättest du mir einen Kontakt zu den Leuten in Bern? Oder gibt es
sonst eine Möglichkeit, sich mal zu treffen?
2. Aktuell haben wir keine Sicht zu einem mir bekannten Zugang. Allenfalls
fänden wir aber jemanden in Sichtweite, der mitmachen würde. Ich prüfe das
mal. Auf wen dürfte ich zugehen um das dann bei Bedarf mal auszuprobieren?
3. Super, danke für die Auskunft!
4. Ich habe Unifi-AccessPoints im Einsatz. Ideal wäre, wenn der Router eine
Antenne für den Uplink zum Freifunknetz hätte und das lokale W-LAN über
meine bestehenden AccessPoints (z.B. über ein V-LAN oder so) ausgeliefert
würde. Geht das? Wie angedeutet habe ich vor Allem Halbwissen zu dem
Thema...
Liebe Grüsse
Mike
Am Mo., 22. Nov. 2021 um 22:09 Uhr schrieb <sjw+ff3l at posteo.net>:
> Hallo
>
>
> Am 15.11.21 um 09:08 schrieb Michael Ritter:
> > 1. Sehe ich das richtig, dass der Freifunk in Bern (Breitenrain) Teil
> > der 3ländereck-Community ist?
>
> Ja, die Grenzen im 3Ländereck sind nicht immer eindeutig ;)
>
>
> > 2. Ich bin in einem Verein, welcher etwas Abseits ein Vereinslokal hat.
> > Dort ist per Kabel eine Internetleitung von nur knapp 10mbit/s
> > (Downlink, Uplink weniger) möglich. Diese wird aber von mehreren
> > Personen genutzt. Wäre eine Freifunkanbindung des Vereinslokals per
> > Richtfunk prinzipiell denkbar? Wie wäre das Vorgehen für eine Abklärung
> > dafür? Haben/sind Sie Spezialisten, die sich mit der Anbindung von
> > Standorten über Richtfunkstrecken auskennen?
>
> Richtfunk ist grundsätzlich immer dann möglich wenn eine Sichtverbindung
> besteht und es nicht zu viele Störsignale (z.B. durch andere WLANs) auf
> dieser Frequenz gibt.
> Im Freifunk Netz gibt es bereits einige Richtfunkverbindungen, soweit
> ich weiss ist z.B. das hier [1] ein Beisiel.
> Die TP-link CPE sind ein gutes Einstiegsmodell und werden auch direkt
> von der Freifunk Firmware [2] unterstützt, je nach dem erreicht man aber
> einen höheren Durchsatz, wenn man die Richtfunkstrecke mit der Original
> Firmware oder OpenWRT betreibt und daran dann die Freifunk Router mit
> Kabel anschliesst. Dann hat man allerdings zwischen den beiden Knoten
> kein Freifunk Empfang.
> Auch ein Pfad über mehrere Knoten hinweg ist theoretisch möglich, dabei
> leidet dann aber die Performance noch mehr.
>
>
> > 3. In Deutschland ist die rechtliche Lage von Freifunk (Störerhaftung
> > etc.) immer mal wieder Thema. Wie sieht die rechtliche Lage in der
> > Schweiz aus?
>
> Genau aus diesem Grund läuft der Traffic nicht über deinen eigenen
> Anschluss ins Internet, sondern via VPN über die Community Gateways des
> Vereins Freifunk Dreiländereck e.V.
> Rechtlich musst du dir also keine Sorgen machen. Von der Digitalen
> Gesellschaft gibt es dazu auch ein Merkblatt [3].
>
>
> > 4. Ich betreibe Zuhause (Zollikofen bei Bern) ein kleines Heimnetz und
> > stelle dort aktuell beschränkt auch anderen Personen Internet per W-LAN
> > zur Verfügung. Interessant wäre Freifunk bei mir Zuhause nebst dem
> > Zugang für andere primär als "Fallback-Leitung". Ich habe mich gefragt,
> > ob folgendes Szenario sinnvoll umsetzbar ist:
> > Nebst meinem primären Uplink hätte ich eine Verbindung zum
> > Freifunk-Netz. Wenn mein primärer Uplink verfügbar ist steht ein Teil
> > davon dem Freifunk zur Verfügung. Ist der primäre Uplink down kann ich
> > den Freifunk als Uplink nutzen. Es würden zwei W-LANs zur ausgeliefert,
> > ein internes (verschlüsselt, mit Zugriff auf lokale Ressourcen) und das
> > offene Freifunk-W-LAN. Zugang zu den Freifunk-Eigenen Diensten wäre auch
> > aus dem internen Netz möglich.
>
> Das funktioniert mit Freifunk wunderbar, dazu musst du lediglich einen
> Freifunk Router an dein Netzwerk hängen. Dieser ist von deinem privaten
> Netz isoliert und kann sich nach der Konfiguration automatisch
> verbinden. Wenn es sein muss, kann die Bandbreite des Freifunks begrenzt
> werden, bei den meisten Routern limitiert aber die CPU bzw. das VPN.
> Damit das Freifunk bei einem Ausfall des Uplnks verfügbar bleibt, muss
> dein Freifunk Router mit einem anderen Freifunk Router in der nähe
> meshen können. Das Meshnetz sucht sich dann immer die kürzeste Route zum
> nächsten (verfügbaren) Uplink.
> Am sinnvollsten wäre natürlich, wenn die beiden Uplinks nicht beim
> selben Provider wären, sonst sind dann womöglich trotzdem beide offline.
>
> Lg
> Jonas
>
>
> [1] https://map.freifunk-3laendereck.net/#!/en/map/18d6c7ccbdc4
> [2] https://freifunk-firmware.de/
> [3] https://digiges.ch/publicwlan
>
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